Reden

Erst eine sol­che Rede, die die Zuhö­rer­schaft ver­ges­sen lässt, dass es ledig­lich Wor­te waren, die sie emo­tio­nal berührt, in bil­der­vol­le Nach­denk­lich­keit, oder auch refle­xi­ve Prä­senz ver­setzt haben, soll­te Ihrem Anspruch gerecht werden.

Ich schrei­be in dem von Ihnen gewünsch­ten Stil, getra­gen von dem Tim­bre und Habi­tus, die geeig­net sind, sub­ti­le Prä­gnanz, poe­ti­sche Dik­ti­on oder auch argu­men­tie­ren­de Direk­ti­ven wie selbst­ver­ständ­lich hin­ein­ge­bo­ren wir­ken zu las­sen, hin­ein­ge­bo­ren in das Rund Ihres gespro­che­nen Ansinnens.

Ein Mensch, der Ihnen nahe­stand, ist von Ihnen gegan­gen, hat ihre, bzw. sei­ne Zeit auf Erden in einer Wei­se bewäl­tigt, dass Sie sich ein ande­res Abschieds­ri­tu­al wün­schen, als es kon­ven­tio­nel­le, kirch­li­che Struk­tu­ren ermög­li­chen kön­nen? Ich hal­te Ihnen und all denen, die die­sen Men­schen nie­mals ver­ges­sen wer­den, die stim­mi­ge Rede.

Sie haben ein­an­der gefun­den und wol­len Ihre Zukunft mit­ein­an­der tei­len, ein­an­der bei­ste­hen – und emp­fin­den ein der­ar­ti­ges Lebens­glück, dass Ihnen nach Wor­ten zumu­te ist, von denen Sie glau­ben, dass es sie gar nicht geben kann. Ver­trau­en Sie mir: ich schrei­be Ihnen die Zei­len, nach denen Sie trach­ten und hal­te eine Rede, nach der Sie sich sehnen.